Social Media als Erfolgsfaktor
Im Web unterwegs zu sein und soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing zu nutzen oder auf Websites Kommentare zu posten, ist für viele von uns selbstverständlich und alltäglich. Das Netz lebt davon, dass viele mitmachen, sich äußern, kommentieren und mitreden. Alte Schulfreunde im Web wiederfinden, Hotelbewertungen abgeben, YouTube-Clips schauen – das ist alles kein Neuland mehr.
Aber wie nutze ich Social Media für mein eigenes Unternehmen?
Mit diesem Thema wollen wir uns in diesem Artikel beschäftigen. Dabei richtet sich der Artikel insbesondere an all diejenigen, die sich bisher noch nicht wirklich mit dem Thema Social Media beschäftigt haben. Natürlich lässt sich ein so großes Thema nicht in einem einzigen Artikel abbilden. Wir möchten aber einzelne Möglichkeiten aufzeigen und Sie dazu ermutigen, das Thema für sich und Ihr Unternehmen zu nutzen. Am Ende des Beitrags haben wir ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen angefügt.
Eine gute Community bietet nicht nur einen hohen Bekanntheitsgrad für das eigene Unternehmen und somit auch mehr Unterstützung, sondern auch die Möglichkeit, Ihre (potenziellen) Gäste über Veränderungen und Neuigkeiten in Kenntnis zu setzen. So können Sie
Ihre Gäste direkt darüber informieren, ob und wann Sie geöffnet haben und was bei ihrem nächsten Besuch zu beachten ist. Gleichzeitig bieten Ihnen die Social Media, neben vielen anderen Dingen, eine gute Möglichkeit, Ihre Gäste besser kennenzulernen.
Social Media als Erfolgsfaktor
Ein guter Gastronom baut die Beziehung zu seinen Gästen auf folgenden Faktoren auf:
- Er versteht seine (potenziellen) Gäste und deren Wünsche.
- Er bildet intensive Beziehungen zu seinen Gästen und gibt ihnen stets das Gefühl, willkommen zu sein.
- Er baut sich ein möglichst großes Netzwerk aus zuverlässigen Partnern und begeisterten Gästen auf.
- Er hilft seinen Gästen in allen Belangen und hat stets ein offenes Ohr für sie.
- Das Wichtigste: Er baut ein vertrauensvolles Verhältnis zu seinen Gästen auf und stärkt dieses, wo er nur kann.
- Er zeigt eine Persönlichkeit und gibt Einblicke hinter die Kulissen.
Bei all diesen Punkten ist Social Media sehr hilfreich, wenn nicht sogar das Mittel der Wahl!
Alle (potenziellen) Gäste an „einem“ Ort
Stellen Sie sich vor, es gäbe einen Ort, an dem sich alle Ihre potenziellen Gäste versammeln und über ihre Wünsche, Interessen und Erfahrungen sprechen. Zusätzlich könnten Sie mit all diesen Gästen direkt in Kontakt treten. Social Media bieten Ihnen genau diese
Möglichkeit. Auf den unterschiedlichen Plattformen tauschen sich die Gäste genau zu diesen Themen aus: Was ist gerade angesagt? Was war gut? Was eher schlecht? Was wünscht man sich? So erhalten Sie nicht nur Informationen über Ihre Zielgruppe, Sie können auch direkt auf Wünsche und Beschwerden Ihrer Gäste eingehen. Also die perfekte Grundlage für eine gute Beziehung zu Ihren Gästen.
Neue Gäste finden
Über Gruppen, Hashtags und Feeds lassen sich neue Gäste finden. Noch besser, Sie können gleich sehen, was Ihre Gäste brauchen beziehungsweise womit sie sich beschäftigen. Sie können sogar auf Aktionen Ihrer potenziellen Gäste reagieren. Als Beispiel: Eine
Person beschwert sich darüber, dass sie kein passendes Restaurant in ihrer Stadt findet. Sie können nun den potenziellen Gast direkt anschreiben und auf Ihr Restaurant aufmerksam machen. Eventuell mit einem Angebot für einen Gutschein. So gewinnen Sie sofort einen neuen und zufriedenen Gast.
Das Netzwerk schnell vergrößern
Man stellt sich vor, man hat ein nettes Gespräch mit einem Gast. Vielleicht hat man noch seine Visitenkarte bekommen. Wie bleibe ich jetzt auf dem Laufenden darüber, was der Gast macht? Ganz einfach: Ich folge ihm in den sozialen Netzwerken beziehungsweise vernetze
mich mit ihm. So sehe ich sofort und brandaktuell, was meinen Gast bewegt. Außerdem kann ich mich auf charmante Weise in Erinnerung rufen, indem ich Posts des Gastes like oder sogar kommentiere. Außerdem bietet sich hier die Möglichkeit, schnell auf Fragen des Gastes zu reagieren.
Nicht verkaufen, sondern interagieren
Viele Leute machen den Fehler und versuchen aggressiv und direkt, über die unterschiedlichen Kanäle zu verkaufen. Dies sollte aber nicht über die Plattformen geschehen. Diese sind dafür da, Beziehungen zu unseren Gästen aufzubauen und zu pflegen. Aggressives Verkaufen
zerstört diese Beziehungen eher. Social Media funktionieren hier langfristig. Wenn ich mir eine gute Community aufgebaut habe, kommt der Erfolg fast von allein.
Eigene Inhalte erstellen
Wenn alle „passiven“ Optionen ausgeschöpft sind, sollte man dazu übergehen, eigene Inhalte zu posten. Insbesondere wenn man sich einen Stamm an Kontakten aufgebaut hat, kann man hier sehr gut und direkt kommunizieren. Halten Sie Ihre Gäste über alle Aktionen und andere Geschehnisse auf dem Laufenden. Wichtig hierbei: Posten Sie Dinge, die wirklich interessant für Ihre Zielgruppe sind. Neben Informationen
zu Ihrer Gastronomie können dies auch spannende Fundstücke aus dem Netz sein. Natürlich immer passend zu Ihrem Unternehmen.
Hier noch einmal die wichtigsten Argumente für Social Media zusammengefasst:
- Besserer Zugang zur Zielgruppe: zuhören, analysieren, verstehen. Wer die Motive und Probleme seiner Gäste kennt, kann gezielt agieren.
- Steigerung der Bekanntheit: Wer aktiv in den sozialen Medien ist und dabei Mehrwerte für seine Gäste bietet, wird gehört, gelikt und geteilt. Die virale Verbreitung der Inhalte steigert den Bekanntheitsgrad des eigenen Geschäfts.
- Stärkere Kundenbindung: In sozialen Medien bietet sich die Möglichkeit, positive Stimmungen zu verstärken und die eigene Fanbasis auszubauen. Ebenso können Gastronomen bei Problemen aktiv Hilfestellungen und Lösungen anbieten. Das Resultat sind in
beiden Fällen eine stärkere Kundenbindung und eine solide Vertrauensbasis. - Verbesserung des Images: Soziale Kanäle bieten aufgrund der hohen Reichweite eine gute Möglichkeit, Emotionen zu transportieren und dem eigenen Unternehmen ein Gesicht zu geben. Gerade in der aktuellen Krise hat sich gezeigt, dass ein solches positives Image eine wirkliche Hilfe sein kann. Viele Restaurants haben von ihrer Community Hilfe erhalten und entsprechende Rettungsaktionen wurden tatkräftig unterstützt.
Doch womit anfangen?
In den letzten Jahren haben sich die unterschiedlichsten Plattformen im Bereich Social Media etabliert. Durch die rasante Entwicklung im digitalen Bereich entstehen hier auch immer wieder neue Plattformen. Wir haben einmal die wichtigsten aufgelistet und jeweils eine kurze Zusammenfassung erstellt. Grob gesagt, lassen sich die Plattformen in zwei Bereiche aufteilen: Privat- und Businesskontakte. Privatkontakte
sind in unserem Fall potenzielle Kunden für das eigene Restaurant. Businesskontakte wären dann eher Lieferanten und andere Geschäftspartner. Als Hauptplattformen für die Gastronomie können auf jeden Fall Instagram und Facebook genannt werden, da hier ein reger Austausch zu den Themen Food, Freizeit und Trends stattfindet. Xing und LinkedIn verstehen sich eher als Business-Netzwerke und sind daher eher als Plattformen für den Austausch mit Geschäftspartnern geeignet.
Auf Facebook legen sich Nutzer persönliche Profile an. Mit diesem Profil wird dann ein offizieller Account des Restaurants/der Firma erstellt und verwaltet. Das weltweit bekannte Netzwerk dient dazu, mit Bekannten und Freunden in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Inhalte werden hauptsächlich über die Pinnwand geteilt, auf der Nutzer Nachrichten, Bilder und Videos veröffentlichen.
Wie bei Facebook legen sich Nutzer persönliche Profile an und erstellen damit dann einen offiziellen Account. Im Gegensatz zu Facebook, Xing oder LinkedIn besteht ein Post bei Instagram immer aus einem Bild beziehungsweise einer Story (Video), worunter ein Text stehen kann. Nutzer können anderen Nutzern aber auch über Hashtags folgen. Sobald die abonnierten Nutzer etwas Neues posten oder den entsprechenden Hashtag nutzen, wird der Inhalt auf der Startseite angezeigt.
Xing wird hauptsächlich genutzt, um geschäftliche Kontakte zu knüpfen und zu verwalten. Die Nutzer können auf ihrer Profilseite ihren Lebenslauf auflisten und Zeugnisse sowie Referenzen hinterlegen. Über Gruppen und Foren lassen sich außerdem Geschäftspartner finden und berufliche (oder auch private) Themen diskutieren.
LinkedIn ist das internationale Pendant zu Xing. Auch hier können geschäftliche Kontakte geknüpft und der eigene Lebenslauf präsentiert werden. In den letzten Jahren ist das Netzwerk auch in Deutschland stark gewachsen.
YouTube
YouTube ist eine Plattform, auf der Videos hochgeladen und angesehen werden. Nutzer haben die Möglichkeit, Videos zu kommentieren und an andere weiterzuleiten. Unternehmen können eigene YouTube-Kanäle zu den passenden Themen anlegen und dort zum Beispiel
Werbespots, Schulungsvideos oder Produktinfofilme einstellen.
Blog
ausführliche Artikel zu einem bestimmten Thema gepostet. Blog-Artikel können wiederum in anderen Social-Media-Plattformen geteilt werden.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesem Artikel einen kleinen Einblick in das Thema Social Media geben. Ganz im Sinne des Artikels würden wir uns natürlich freuen, wenn Sie uns auf den unterschiedlichen Kanälen folgen und im Austausch stehen.
Sollten Sie Fragen oder Anregungen zum Thema Social Media haben, schreiben Sie uns gerne unter info@bindi.de oder
kontaktieren Sie uns direkt über einen der vielen Social-Media-Kanäle.
Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch.
Web-Glossar:
App: kommt von Application (Anwendung); Apps sind als Programme für mobile Endgeräte wie Smartphones bekannt. Im Social-Media-Kontext versteht man darunter interaktive Anwendungen auf Social-Media-Plattformen wie Facebook.
Blog: kurz für Weblog; Online-Tagebuch, besitzt heute starken Informationscharakter.
Blogger: Verfasser eines Weblogs.
Blogosphäre: Sammelbegriff für alle Blogs, die im Internet existieren.
Community: virtuelle Gemeinschaft von Nutzern.
Followen/Unfollowen: Person/Marke/Unternehmen auf Instagram/Facebook der eigenen Leseliste hinzufügen beziehungsweise von dieser entfernen.
Frienden/Adden: Person in einem sozialen Netzwerk (zum Beispiel Facebook) als Freund hinzufügen.
Hashtag: Beschlagwortung von Tweets und Postings, dem Wort wird eine # (Raute = englisch: Hash) davorgesetzt.
Liken/Thumbs up/Gefällt mir: einen Artikel, ein Unternehmen, eine Veranstaltung etc. gut finden (Daumen hoch).
Link: kurz für Hyperlink, Verweis auf eine andere Webseite/Website.
Netiquette: Höflichkeitsregeln für die virtuelle Kommunikation. Prinzipiell unterscheiden sie sich nicht von denen des normalen
Lebens.
Posten: Veröffentlichen eines Beitrags oder Kommentars.
RSS (Really Simple Syndication): Nachrichtendienste, die man für viele Websites abonnieren kann. Sie schicken dem Abonnenten eine
kurze Nachricht, sobald es auf dieser Seite etwas Neues gibt.
Soziale Netzwerke: Plattformen, auf denen User Profile einrichten, um miteinander zu interagieren und sich zu vernetzen.
Spam: Nachrichten, die dem Empfänger unverlangt zugestellt werden und häufig werbenden Inhalt haben. Auch das häufige Posten
von ähnlichen Inhalten wird als Spammen benannt.
Tag: Schlagwörter, die Inhalten zugewiesen werden, um Nutzern das Auffinden dieser Inhalte zu erleichtern.
Taggen (Verb): siehe Tag; auch: Person auf einem Foto markieren.
Teilen/Sharen: Artikel, Bilder etc. an Kontakte auf der Plattform weiterleiten.
Thread: In Internetforen und Blogs versteht man darunter eine Kette von Diskussionsbeiträgen – zu einem übergeordneten Thema.
Tweet: Kurznachricht auf Twitter mit maximal 140 Zeichen.
Unfrienden: Person aus der Freundesliste in einem sozialen Netzwerk entfernen.
Wiki: gemeinsam von Nutzern erstelltes Online-Lexikon.